Archiv für die Kategorie ‘Sachen’
Sheepoopaper is the new Wunderbaum
geschrieben am 8. April 2008 um 12:29 UhrIhr kennt sie sicher alle, diese komischen baumfoermigen Pappteile, die so gut wie jedes zweite Auto in Deutschland infiltriert haben und teilweise schon massenhaft an zu Buescheln verwobenen Ariadnefaeden von den Rueckspiegeln baumeln.
Mir waren sie immer ein Greul, schon wegen ihrer Erscheinungsform, aber was gar nicht geht und bei Schaaf Uebelkeit ausloest, ist dieser graesslich durchdringende Geruch nach synthetischen Stoffen, die sich bevorzugt an warmen Sommertagen in der Fahrgastzelle stauen und einem fast die Luft rauben.
Das fuehrt bei Wunderbaumanhaengern oft zu verstaendnislosem Kopfschuetteln, wenn das Schaaf kurz vor dem Einsteigen zurueckzuckt angesichts dieser olfaktorischen Vergewaltigung und erklaert, dass es lieber laufen mag, auch wenn es draussen in Stroemen regnet/schneit/hagelt (Zutreffendes bitte einsetzen).
Aber jetzt gibts was tolles neues im Lufterfrischer-Bereich, und das beste:
Es musste kein einziger Baum dafuer sterben, um zukuenftig sein Dasein als Wunderbaumpappe weiterzufuehren, denn die Lufterfrischer sind aus:

Wahlweise in den Duftrichtungen:
• Fresh Cut Grass
• Daffodil
Und kriegen tut man die hier.
Wusst ichs doch, dass sogar Schaafkoettel noch einer sinnvollen Nutzung zugefuehrt werden koennen.
Kundenbindung
geschrieben am 19. March 2008 um 14:24 UhrSchaaf hat ja eine etwas aufwaendige Frisur, die Wolle wird gehegt und gepflegt und mit diversen Mittelchen behandelt, damit sie so aussieht, wie sie aussehen sollte.
Mittel der Wahl:
Haarspray.
Seit 8 Jahren immer der gleiche Hersteller, immer das gleiche Produkt.
War immer ok.
Gewuenschtes Ergebnis ohne viel Aufwand erreicht.
Nun wurde das Produkt doch glatt einem “Aufhuebschungsprozess” unterzogen.
Neuer Spruehkopf, ansich ja nich schlimm.
Aber:
Auch andere Inhaltsstoffe (was ein Blick auf die Deklarartion verraet), sehr schlimm.
Fuehrt naemlich nicht mehr zum optimalen Ergebnis in der angestrebten Zeit, grmll.
Aeusserst aergerlich.
Aber es gibt da auf dem Flacon eine Telefonnummer, sechs Cent pro Anruf, und das hat das Schaaf dann auch gemacht.
Und tatsaechlich, ich komme nicht in einem Callcenter raus, jedenfalls nicht in einem X-beliebigen, dieser ist zu meinem Erstaunen mit kompetenten Ansprechpartnern ausgestattet, hui.
Ich erklaere mein “Problem”.
Wir diskutieren angeregt ueber Frisuren (irgendwie kennt der Herr am anderen Ende die Dinge, die Schaafe mit ihrer Wolle anstellen genau, vermutlich ein Schaefer Friseur?)
Wir diskutieren ueber Zusatzstoffe, wird diskutieren ueber Hilfsstoffe.
Schaaf macht klar, das es den Hersteller wechseln moechte, weil der Kram nicht mehr so pappt, wie er sollte.
Wir diskutieren ueber “normaler Halt, starker Halt, extrastarker Halt” und die Farbkodierung der einzelnen Produkte.
20 Minuten spaeter hab ich den Herrn soweit, dass er sich die Produkte an den Tisch holt, diese auf die “Pappfreudigkeit” testet und (zusaetzlich) einen olfaktorischen Selbstversuch durchfuehrt, im Hintergrund hoere ich es spruehen.
Eigentlich will ich ja gar nicht wissen, wie der Kram riecht, sondern wie er pappt.
Und dann hab ich heute ein Paeckchen mit einem lieben Schrieb von genau dem Menschen, mit dem ich gesprochen habe gekriegt, zum Ausprobieren, lauter Produkte des Herstellers, (Normaler Papp, starker Papp, extrastarker Papp) die man irgendwann mal in die Wolle spruehen kann.
Nicht zu fassen.
Sowas nenn ich Support.
Gnihihi.
(Bild gibts leider keines von, da die Schaafcam seit dem Wochenende in Normalzeits Auto durch die Gegend gondelt, gnah).
Fruehkindliche Erziehung
geschrieben am 17. March 2008 um 16:53 UhrEndlich!
Sie ist da.
Die Alternative fuer Vegetariereltern, die ihren Kindern das komplette Spektrum der Nahrungsmittelindustrie spielerisch darbringen moechten:

Josef Beuys haette seine wahre Freude daran gehabt.
Darf es noch etwas mehr sein?
Inhalt: 15 Scheiben Wurst in 3 Sorten, 1 Tomatenscheibe
Alles huebsch eingeschweisst auf einem in Holzoptik bedruckten Pappendeckel, ja so muss Frueherziehung aussehen.
Bin ja mal gespannt, wann die ersten tragischen Unfaelle durch verschluckte Filzwurst auftreten.
Oder schwere Verstaendnisprobleme, wenn die Frau an der Wursttheke des Biosupermarktes der kleinen Joy-Jasemin eine Scheibe Bio-Hirnwurst hinreicht und der Balg in Weinkraempfe ausbricht, da das Ding gar nicht aus Filz ist, sondern genau so schlabbrig, wie es in der Realitaet halt nunmal ist.
Aber auch fuer die Hardcore Vegetarier gibts eine Alternative, die Filz-Kaeseplatte.
Weitere kleine Perversitaeten fuer die Baelger:
Igitt
Extremshopping
geschrieben am 10. March 2008 um 16:22 UhrDas Schaaf geht ja nicht gern in die Stadt zum Einkaufen, alles so bunt und lauter Dinge, die keiner braucht.
Der Taetowierer vom Schaaf allerdings geht liebend gern in die Stadt zum Einkaufen, bevorzugt mit Schaaf zusammen, das findet er besonders lustig, wenn die Leute Schaaf anstarren, als kaeme es vom Mars oder so.
Und dieser Gang nach Canossa ist mir dann heute auch nicht erspart geblieben, als letztes Ritual vor der Rueckreise in die Schweiz.
Wie gesagt, Primaballerina liebt es, durch diese ganzen sauteuren Geschaefte zu ziehen und hier und da mal schnell irgendwas mit Karte zu bezahlen.
Ich setzte mich dann meistens ganz still in eine Ecke und warte, dass der Anfall vorbeigeht.
Als wir schon auf dem Weg zum Auto sind, er vollbepackt mit Taschen und Taeschchen, zieht es ihn doch glatt noch in ein exclusives Ausstattungsgeschaeft, wie ein kleiner Junge mit glaenzenden Augen zu Weihnachten betrachtet er all die Dinge, die dort angeboten werden.
Und das kommt dann dabei raus, wenn man mit ihm Extremshopping macht:
OMG!
Das Teil ist doch tatsaechlich ueber und ueber mit kleinen Glaskuegelchen besetzt und glitzert wie die Angst.
WAAHHHH!
Spieleware
geschrieben am 22. February 2008 um 14:26 UhrAmy Winehouse
geschrieben am 10. February 2008 um 13:36 UhrBei dieser Dame spalten sich ja die Meinungen aufs aeusserste.
Nun wollte das Schaaf es auch mal wissen, wie sich das anhoert/anfuehlt.
Zu meiner Ueberraschung:
Erstaunlich gut.
Zugegeben, voellig ueberproduziert aber sehr charmant mit Stoergeraeuschen durchsetzt, dass es sich fast anfuehlt wie damals.
Das Schaaf fuehlt sich zurueckversetzt.
Damals in dem Tanzclub an der Suedkueste Englands.
Ein fast unverschaemt grosser Bau, innen vermutlich noch im Originalzustand, viktorianisch, vergilbt, schwere Samtvorhanege, gedaempftes Licht, eine Discokugel die in 10 Metern Hoehe schwebt und kleine Tupfer auf die Waende und das Parkett zaubert.
Kleine Nischen, in denen vereinzelt aeltere Herrschaften ueberwiegend maennlichen Geschlechts sitzen, komplett mit Zweireiher und hochglanzpolierten Schuhen.
Und die Band.
Unglaublich, allesamt schon ueber 50, antiquitiertes Aeusseres, die Saengerin, auch schon in dem Alter, eine kleine Person in einem wirklich biederen Kleidchen, Ausnahmestimme.
Die haben es verstanden, den Raum so mit Klang zu fuellen, dass man sich dort aufgehoben fuehlte.
Aeltere Herren, die leicht verschaemt dem Kellner signalisieren, Cocktails (bevorzugt mit Batida de Coco) an Schaafens Tisch zu bringen, ruebernicken und nach geraumer Zeit ganz gentlemanlike einen fuer den naechsten Tanz auffordern, und gute Taenzer das waren sie, allesamt.
Da konnte man jede noch so schicke Disco knicken dagegen, wohlfuehlen pur.
Warum ich das schreibe?
Weil ich beim Hoeren dieser CD gnadenlos daran erinnert wurde, wie phantastisch diese Abende doch waren.
Ob von der grandiosen Band wohl noch jemand unter den Lebenden weilt und abends seine Show im Tanzclub durchzieht?
Schoene Vorstellung, einem weiteren Besuch dort waere ich nicht abgeneigt.
Danke Amy, dass du mich da dran erinnert hast.
Ihr koennt nicht einschlafen?
geschrieben am 27. January 2008 um 15:31 UhrDem kann Abhilfe geschaffen werden, denn sie ist da:
Die ultimative Einschlafhilfe, kostenfrei zum Download exclusiv fuer euch produziert.
Tretet also eure Schlafmittel und aehnliches ungesundes Zeug in die Tonne, (gebt sie natuerlich vorschriftsmaessig in der Apotheke ab) und verwendet diese aeusserst preisguenstige und nebenwirkungsfreie Alternative, eure Leberwerte werden es euch danken.
(Die Pharmaindustrie wird euch hassen).
Das Bild da oben gibts als PDF hier.
(Anwendungshinweise included).
(Und um Google ein wenig zu verwirren):
Atosil, Adumbran, Anxiolit, Bellergal, Betadorm-A, Chloraldurat, Dalmadorm, Dapotum D, Demetrin, Distraneurin, Dolestan, Dormigoa, Dormopan, Eatan-N, Eunerpan, Eusedon, Fluctin, Frisium, Gerinox, Gewacalm, Gittalun, Halcion, Imeson, Insidon, Itridal, Leponex, Lexotonil, Medinox, Mepronox, Metodril, Miltaun, Mogadan, Mogadon, Mozabin, Neodorm, Noctamid, Norkotral, Normoc, Perdormal, Planum, Praxiten, Psychopax, Psyquil, Remestan, Repocal, Resedorm, Risperdal, Rohypnol, Somnupan, Speda, Stangyl, Staurodorm, Stilnox, Tavor, Valium, Vesparax.
Es gruesst das Schaaf.
Speziell fuer Maenner
geschrieben am 26. January 2008 um 19:51 UhrHaben sie ihr erstes Date mit einer schoenen Unbekannten bei sich zu Hause?
Alles eingekauft, Schampus, Espresso und andere wichtige Devotionalien?
Ja, sogar ein paar Bluemchen?
Super.
Nur, wohin mit den Bluemchen?… das Bierglas ist ja wohl nicht die erste Wahl, um die Angebetete vollends zu gewinnen.
Das ist ab sofort kein Problem mehr, wenn sie mit einer Schere umgehen koennen, denn hier kommt sie, die ultimative Low-Budget-Fake-Vase, ein Traum in Form und Funktion.
Glaenzen sie mit diesem ausgefallenem Designerstueck aus feinstem Bisquitporzellan billigster Pappe und ihre Liebste wird ihnen zu Fuessen liegen.
(Sie sollten nur ein wenig darauf achten, dass sie dieses Teil geschickt im richtigen Blickwinkel aufstellen, sonst fliegt der ganze Schwindel auf, sie riskieren im schlimmsten Fall eine Ohrfeige, den heissen Abend mir ihrer neuen Braut koennen sie auch gleich knicken und duerfen weiterhin verzweifelt versuchen, Gefallen am Singledasein zu entwickeln).