Olfaktorische Belaestigung

Nicht, dass ich nicht gewusst habe, dass sich am Eck eine Brauerei befindet.
Ich habe es gewusst….und ignoriert.
Im Bezug auf die guenstigen Preise der Wohnungen hier…was soll das denn fuer ein Problem geben mit so einer Brauerei.
Das war vor 8 Jahren.
Und genau damals musste ich feststellen, dass es doch ein Problem gibt.
Es riecht. Ziemlich sogar. Unangenehm.

Nicht, das ich Bier nicht leiden koennte, ich finde es sogar ausgesprochen lecker, wenn es Sommer ist und ich im Garten sitze und ein gepflegtes Landbier einer kleinen lokalen Brauerei geniesse.
Aber das hier grenzt ja fast an Koerperverletzung, olfaktorisch gesehen.

Man kann das Glueck haben, einen Hinterhof sein eigen zu nennen zu koennen, allerdings sollte man die Location besser waehlen (siehe besagte Brauerei).
Hier jedenfalls riecht es, bevorzugt wenn der Luftdruck faellt und uns die ganzen Schwaden in den Innenhof gedrueckt werden (seltsam, auf der Strasse draussen ist von dem Desaster absolut nix zu riechen).
Es fuehlt sich fast wie eine Verschwoerung der mit vergorenem Malz beladenen Luftmolekuele an…
”Ja kommt, lasst uns mal kollektiv den Garten und die angrenzenden Wohnungen mit Malzgeruch verseuchen.”

Unertraeglich.
Es soll ja manche Menschen geben, die das lecker finden, oder die sich jedenfalls nicht daran stoeren (Recherche bei den Parteien im Vorderhaus), aber mir stinkt es.
Sehr sogar.
Ungefaehr wie angebrannte Tomatensuppe mit ichweissnichtwas drin, der Phantasie des Lesers sind da keine Grenzen gesetzt.

Nachdem ich mich oftmals mit dem Gedanken getragen habe, was wohl das schlimmere Uebel ist, habe ich mich entschlossen, mit Raeucherstaebchen dagegen anzustinken, soll heissen, dass ettliche dieser schlanken, geruchsintensiven Dinger nun meine Fensterbaenke zieren und vor sich hinschmaucheln.
(Bevorzugt Nag Champa, alle anderen Sorten haben sich in vorhergehenden Veruchsreihen nicht als effektiv erwiesen).

Einziger Trost:
Es wird nicht mehr lange so weitergehen, die Brauerei zieht bald um.
Jetzt ist nur noch Durchhaltevermoegen gefragt.

Alles wird gut.
Maehhh

3 Responses to “Olfaktorische Belaestigung”

  1. Katharina Says:

    Oh jaa… der Geruch ist mir damals auch als Erstes aufgefallen…

    Mag keinen “Brauereigeruch”, in Erlangen gibts ja auch so eine gewisse Fabrik, in deren Duftumkreis ich vor allem früher oft gekommen bin Oo

  2. kunkelin Says:

    määäh mal wieder von mir.Also mich stört der Geruch gar nicht.Fehlt mir sogar ehrlich gesagt ein bischen hier.Nicht dat ich es jetzt super lecker find aber man gewöhnt sich eben dran.

  3. Biene Says:

    Meine Praktikumsstelle lag auch neben einer Brauerei… Die ersten Wochen hat’s gestört und dann – hatte ich mich dran gewöhnt. Ich wohn in der Nähe von Südzucker – das finden auch nicht alle lecker, wenn die im Herbst wieder anfangen die Rüben zu verarbeiten (vor allem wenn ich Besuch kriege werd ich ab und zu gefragt, was da denn so stinkt), aber ich bin damit aufgewachsen und muss sagen: inzwischen gehört es für mich irgendwie einfach dazu.

Möchtest du dazu määhen?