Archive for October, 2007

Er…

geschrieben am 3. October 2007 um 15:09 Uhr

…ist wieder da.

da guckt das Schaaf doch heute morgen mit trueben Blick in die Terras, was muss es da sehen?

Nein!
Doch!
Da sitzt er, ganz unverfaenglich auf einem Stueck Totholz hindrapiert, genuesslich sich an einer Gurkenscheibe labend.
Der “Verschollene”.

Ich kann mich naemlich nur noch gaanz dunkel daran erinnern, ihn im Fruehjahr auf einer Boerse zusammen mit anderen Spezies praktisch “im Bundle” erworben zu haben.
Dann hab ich ihn nie mehr gesehen, obwohl seine Behausung durchaus als uebersichtlich bezeichnet werden kann, er war einfach weg.

Fuesserhalter kennen das ja, die nagenden Zweifel in einem selbst, was moeglicherweise in den Tiefen des Substrates passiert sein koennte, Haeutung, Tod, entwischt?
Und immer das Beduerfnis, sich die Finger komplett mit Erde einzusauen, weil man den Druck der Ungewissheit nahezu nicht mehr ertragen kann und das schier unbaendige Verlangen spuert, mal nachzugucken, gekoppelt mit der Unsicherheit, eines der Tiere moeglicherweise beim “Umziehen” zu stoeren.
Ich hab widerstanden, jubel.
(Eine wirklich grossartige Leistung fuer das oft so ungeduldige Schaaf).

Und das ist das Ergebnis:

er.jpg

er1.jpg

er2.jpg
Ein ziemlich praechtiger Kerl ist er geworden, fett und glaenzig und wie neu.

Nun braucht er nur noch eine Frau, damit er auch seinem Vergnuegen nachgehen kann.
(wenn ich gaanz nah rangehe, kann ich sein leises Flehen hoeren):

”Fuesser sucht Weib zum gemeinsamen Kuscheln.
Geboten wird ein luxurioeses Zuhause in mehreren Etagen, mit komplett eingerichteter lecker morscher Wohnhoehle und echten Pflanzen zum Plattmachen.
Rundrumservice inclusive.
Gerne auch mit Kinderwunsch.”

Mal sehen, ob man ihm da weiterhelfen kann.

Case modding

geschrieben am 3. October 2007 um 12:33 Uhr

Hier ein ganz besonders schoenes Exemplar:

case.jpg
(Extreme casemodding)

Dieser Anblick liess selbst dem Schaaf das Blut in den Adern gefrieren, ein “extrem” aufgepimpter Tower unbekannter Herkunft, komplett mit passender Maus dazu.
Jau.
Besonders schoen:
Die exakt passenden Frontblenden.

(…gekauft hab ich das Teil natuerlich nicht, war ja auch kein Apfel drauf).

Ausnahmezustand

geschrieben am 2. October 2007 um 12:05 Uhr

Um etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen, der in einem vorhergehenden Beitrag erwaehnte “Ausnahmezustand” ist tatsaechlich eine Kirchweih.
Bayerns groesste Strassenkirchweih.
Und ausgerechnet bei uns.
Hier wird jetzt knapp 3 Wochen gar nix mehr gehen, es gibt keine Parkplaetze mehr, andauernd tappen voellig betrunkene Leute bei uns in der Toreinfahrt (und ueberall sonst auch) rum und versuchen einen mit schwer verstaendlichen Worten klarzumachen, dass sie:

a) gaaanz bestimmt hier wohnen
”Ey isch wooohn hier doch, tue ich, ganz beschtimmt, ey”

b) ihnen superschlecht ist
”brabbel*wuerg*brabbel”

c) sie den Zug unbedingt noch kriegen muessen
”woho geydn do dey Zuch nach*hicks* Erlaaaangen?”

Aber sonst doch ganz nett.
(Wir wohnen ja auch nicht direkt in einer Strasse, welche momentan durch Fahrgeschaefte oder Fressalienbuden belagert ist.)

Da tun mir die direkten Anwohner manchmal schon wirklich leid, wenn sich olfaktorische Genuesse wie angebrutzeltes Langosch, Bratwuerste und alle anderen “essbaren” Dinge, die man auf einer Kirchweih so kriegen kann, in fetten weissgrauen Schwaden in ihren Wohnzimmern manifestieren, da man ja irgendwann auch mal lueften muss.

Oder die Herrschaften, die direkt gegenueber dem “Wellenflug” (einem traditionellen Karussell) im 3. oder vierten Stock ihre Wohnung haben, da kann man naemlich soo knapp vorbeifliegen, das man ihnen prinzipiell die Bluemchen aus den Balkonkaesten raeubern kann und auch ueber saemtliche Vorgaenge in ihrer Familie Bescheid weiss (vorausgesetzt, man faehrt oft genug mit diesem Karussell.)

Ganz zu schweigen von den Menschen, die in einer engen Gasse wohnen, welche von beiden Gehsteigen voellig mit Buden zugestellt ist.
Muessen die jetzt um in ihr Haus zu gelangen, wirklich durch das Buedchen durchgehen?
Die meisten direkt Betroffenen fahren in dieser Zeit in den Urlaub, wir nicht, wir ziehen uns das voll rein.

Ist ja auch wirklich praktisch, abends mal schnell rueberlaufen und was leckeres (ja, das gibt es dort auch) essen, ein paar” total nuetzliche” Haushaltsgegenstaende erwerben und ein wenig Kettenkarussell (Hallo Nachbar*wink*) fahren.

Hier mal ein paar kleine Impressionen:

kerwa.jpg
Kleine Gasse, Belagerungszustand.

kerwa1.jpg
Fieses Fahrgeschaeft, welches Inge P. noch unbedingt ausprobieren muss.

kerwa2.jpg
Der Gemuesehobelmann.

kerwa6.jpg
WC-Schild mit endgueltiger Deko drumrum.

kerwa5.jpg
WURST! (wirklich so schlimm beleuchtet)

kerwa8.jpg
Daddelautomat.

kerwa7.jpg
Bester Zeitpunkt: Alles voll mit Menschen, grmll.

Und dann gibts da noch was ganz dolles.
FEUERWERK!

kerwa3.jpg

kerwa4.jpg
Schoen!

Und da das noch lang nicht alles ist, was man da gucken kann, wird das Schaaf euch in loser Reihenfolge mit weiteren Bildern quaelen unterhalten.
Und mit Texten.
Mal schaun, wie sich der Wahnsinn weiterentwickelt.
Maehhh.

Africa calling

geschrieben am 1. October 2007 um 12:12 Uhr

Es passiert hier immer wieder.
Das Telefon laeutet, ein kurzer Blick auf das Display laesst mich schon unangenehmes erahnen.
Nicht, dass ich es hasse, angerufen zu werden, aber richtig moegen tue ich es auch nicht.

Speziell, wenn Afrika anruft.
Ja, richtig, Afrika, beziehungsweise Menschen aus Afrika.
Das waere ja alles nicht wirklich schlimm, wenn sich bei der Verstaendigung ueber dieses Medium nicht echte Probleme ergeben wuerden.
Die Satellitenverbindung ist schuld daran.

Anfaenglich hab ich einfach munter drauflosgeredet, bis ich bemerken musste, dass da ein Delay (von ettlichen Sekunden) auftreten kann, welches eine vernuenftige Konversation nahezu unmoeglich macht (ganz zu schweigen von auftretenden Stoergeraeuschen, die oft soo laut sind, dass man den Sinn dieser Worte Fragmente nur noch erahnen kann).
Nun lausche ich nur noch; ueberwiegend.

Hier ein typisches Beispiel eines erinnerten Telefonates:
(Delay in der Konversation nicht beachtet)

*Dringgg, Dringgg*

Schaaf: “Hello?”
Afrika: *cracks cracks* “Hello?”
Schaaf: “Hi, this is Shura speakin, who´s on the line?”
Afrika: “here´s Mr.*cracks, droehn* from Africa”
Schaaf: “pardon?”
Africa: *cracks, cracks* “I would like to inform *cracks* parcel *droehn*sent away *raschel*
Schaaf: “Whom I´m speakin to?”
Africa: *knister* will reach u in about *brumm* days…
Schaaf: “in about what?”
Schaaf: “when?”
Africa: “everything is fi..*cracks* weather is fine*brummbrumm*
Schaaf: Ok ,thanx so far, won´t u sent me mail according to this?”
Africa: *droehn* O..*raschel* K.*cracks*
Schaaf: Bye so far (schwitz, aufleg)

Warum, warum nur schreiben mir die Leute keine Mail?…das wuerde die Verstaendigung erheblich vereinfachen.

Aber:
…trotz diesen mehr als mangelhaften Diskussionen erreichen mich die Objekte meiner Begierde Pakete eigentlich immer.
Und ein huebscher gruener Aufkleber ist auch immer drauf:
grenze1.jpg
Danke, Afrika.