Olfaktorische Belaestigung
geschrieben am 19. September 2007 um 15:41 UhrNicht, dass ich nicht gewusst habe, dass sich am Eck eine Brauerei befindet.
Ich habe es gewusst….und ignoriert.
Im Bezug auf die guenstigen Preise der Wohnungen hier…was soll das denn fuer ein Problem geben mit so einer Brauerei.
Das war vor 8 Jahren.
Und genau damals musste ich feststellen, dass es doch ein Problem gibt.
Es riecht. Ziemlich sogar. Unangenehm.
Nicht, das ich Bier nicht leiden koennte, ich finde es sogar ausgesprochen lecker, wenn es Sommer ist und ich im Garten sitze und ein gepflegtes Landbier einer kleinen lokalen Brauerei geniesse.
Aber das hier grenzt ja fast an Koerperverletzung, olfaktorisch gesehen.
Man kann das Glueck haben, einen Hinterhof sein eigen zu nennen zu koennen, allerdings sollte man die Location besser waehlen (siehe besagte Brauerei).
Hier jedenfalls riecht es, bevorzugt wenn der Luftdruck faellt und uns die ganzen Schwaden in den Innenhof gedrueckt werden (seltsam, auf der Strasse draussen ist von dem Desaster absolut nix zu riechen).
Es fuehlt sich fast wie eine Verschwoerung der mit vergorenem Malz beladenen Luftmolekuele an…
”Ja kommt, lasst uns mal kollektiv den Garten und die angrenzenden Wohnungen mit Malzgeruch verseuchen.”
Unertraeglich.
Es soll ja manche Menschen geben, die das lecker finden, oder die sich jedenfalls nicht daran stoeren (Recherche bei den Parteien im Vorderhaus), aber mir stinkt es.
Sehr sogar.
Ungefaehr wie angebrannte Tomatensuppe mit ichweissnichtwas drin, der Phantasie des Lesers sind da keine Grenzen gesetzt.
Nachdem ich mich oftmals mit dem Gedanken getragen habe, was wohl das schlimmere Uebel ist, habe ich mich entschlossen, mit Raeucherstaebchen dagegen anzustinken, soll heissen, dass ettliche dieser schlanken, geruchsintensiven Dinger nun meine Fensterbaenke zieren und vor sich hinschmaucheln.
(Bevorzugt Nag Champa, alle anderen Sorten haben sich in vorhergehenden Veruchsreihen nicht als effektiv erwiesen).
Einziger Trost:
Es wird nicht mehr lange so weitergehen, die Brauerei zieht bald um.
Jetzt ist nur noch Durchhaltevermoegen gefragt.
Alles wird gut.
Maehhh